“Nun, Verwaltung hatte schon immer mit Informationstechnologie zu tun, und spätestens seit den Hollerithmaschinen war Verwaltung auf maschinelle Datenverarbeitung angewiesen. Ein wesentlicher Kostenfaktor in diesem Zusammenhang ist heute die Software, und nichts könnte dem neoliberal zurechtgeschusterten Staat gelegener kommen, als die kostenlose Arbeit Tausender Enthusiasten, die ihm die dringend benötigte Software umsonst hinstellen. Und plötzlich ist das, was sich einer Rebellion gegen Bevormundung und hierarchische Entscheidungs- /Entwicklungsstrukturen verdankt, was gleich weit entfernt bleiben wollte von Staat und Kapital, ein Instrument der Herrschaftssicherung.Plötzlich fällt es überhaupt nicht mehr schwer, sich vorzustellen, wie die Logistik für Castoreinsätze der Polizei mit Linux-Software geplant wird. Der Dank des Vaterlandes ist den anonymen Softwareschmieden gewiss.
[…] bildet uns mit ihrer Unterstützung der freien Software vor allem in einer Hinsicht politisch: alles ist missbrauchbar, vor allem der naive gute Wille. Der freien Software kann man letztendlich nur eine bessere Gesellschaft wünschen, als die, in der sie existieren muss.”
Das nachfolgende Buch habe ich über diesen Artikel entdeckt! Muss gerade 6 Wochen Telepolis nachlesen:–)
TP: Die Arbeit der E-Hippies