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***Da ich am 17. Mai in Richtung Gibraltar aufbrechen werde, ist dieser Artikel langsam überfällig. In der Zwischenzeit habe ich mich für ein Reiserad entschieden, es gekauft und eingefahren. Es ist ein Stahlrad mit 26″-Geometrie, 14 Gängen (sic!) und Hydraulik-Felgenbremsen. Der nun folgende Artikel stellt meine Vorüberlegungen dar und wird – soweit unvollständig – in Zukunft um mehr Gedanken ergänzt.***
Ich plane im nächsten Jahr eine Fahrradreise zum Nordkap (evtl. auch Gibraltar). Wenn man am Stück um und bei 2xxx km mit dem Rad fahren will, dann macht man das vor allen Dingen im Kopf…
Allerdings sollte das gewählte Rad schon ungefähr dem geplanten Einsatz entsprechen (Baumarkträder sind jedenfalls nur bedingt geeignet). Es gibt ein paar Dinge, die man beachten kann. Die folgende Abhandlung ist das Ergebnis eine Recherche zum Neukauf/Aufbau eines Reiserades. Viele Dinge habe ich mir im Radreise & Fernradler-Forum angelesen; vieles bleibt unerwähnt bzw. war – subjektiv für mich – nicht relevant. Aber vielleicht nützen meine Überlegungen ja doch jemandem!
Als Option habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, das Rad komplett selbst aufzubauen – also: Rahmen kaufen, Steuersatz und Tretlager montieren lassen, Laufradsatz fertig eingespeicht kaufen und dann alles – mit ein paar mehr Teilen :-) – montieren. Grundsätzlich spart man bei dieser Option zwar nur sehr wenig Geld; Die großen Radmanufakturen verbauen ganz andere Stückzahlen z.B. einer Schaltung. Der Selbstaufbau hat allerdings den Vorteil, daß man sein Rad sehr genau kennt! Falls etwas auf der Reise kaputt gehen sollte, weiß man sich unter Umständen viel besser zu helfen. Außerdem kennt man das benötigte Werkzeug.
Ein Satz noch zur Wahl des Radladens – das geflügelte Wort: “Mein Fahrradladen des geringstmöglichen Mißtrauens!” enthält viel Wahrheit. Auf der Suche sind mir wirklich kuriose Sachen passiert… Mein Tipp: Radläden aufsuchen, sich beraten lassen und auch das Umfeld beobachten: Wie werden andere Kunden behandelt? Wie sieht die Werkstatt aus? Nimmt man sich Zeit? Wechselt während der Beratung die Person? Ist Telefon wichtiger als der Kunden vor Ort? Ich entscheide so etwas immer aus dem Bauch heraus. Eigentlich kann ich nur einen Händler wirklich empfehlen – und zwar: Das Radhaus Altona. Die Beratung war sehr gut und “vernünftig”. Wer ein Velotraum in Hamburg sucht, ist hier sicher richtig!
Das ist die gefahrene Strecke Berlin (Spandau) -> Lüneburg. 14. April – 17. April. Thomas überführt sein neues Lastenrad.
Los ging es in Hamburg. Zunächst einmal musste mein Rad mit der Bahn transportiert werden. Wir trafen uns am Bahnhof Berlin-Spandau und machten uns auf den Weg…
Tag I:
Spandau -> Pausin -> Grünefeld -> Deutschhof -> Königshorst -> Warsow -> Friesack/Kleßen
(67 km, 4,34 Stunden, 14,6 km/h)
Irgendwo auf der Strecke fragen wir nach Wasser und bekommen zwei Biere geschenkt: “Trinkt ihr auch Bier?”. Sehr nett! Außerdem beschliesst Thomas zum Abendessen “was mit Bärlauch” zu verfeinern…
Tag II:
Friesack/Kleßen -> Ohnewitz -> Rhinow (?) -> Havelberg -> Bad Wilsnack -> Wittenberge -> Groß Garz
(96 km, 5,28, 17,45 km/h)
Sehr sonnig heute! LANGER Mittag in Havelberg. Und die beiden Protagonisten haben Spaß. In Wittenberge queren wir die Elbe. Und finden ein Nachtlager. …der nächste Morgen kommt bestimmt!
Tag III:
Groß Garz -> Drösede -> Gartow (?) -> Gorleben -> Dannenberg -> Göhrde
(65 km, 3,44 Stunden, 17,49 km/h)
Das Wetter ist echt fuschig heute! Der erste Spiegel seit Tagen… Und super-viel Spaß in der Ökopension “Kenners Landlust” in Göhrde. Der Turm war dann auch irgendwann fertig, und wurde gebowlt:-)
Tag IV:
Göhrde -> Pommoissel -> Dahlenburg -> Thomasburg -> Reinstorf -> Lüneburg
(53 km, 3,20, 16 km/h)
Geweckt mit absolutem Sonnenschein und sehr, sehr gutem Frühstück… Wir machen uns auf dem Weg, es zieht sich zu und fängt auch noch an zu regnen. Aber mit guter Laune finden wir gegen Mittag das Ziel und haben das Rad an seinem Bestimmungsort.
Kenners Landlust. Sehr zu empfehlen!
…da hat es gehalten;)